Balhorn. Die Dorfkirche in Balhorn - Gotteshaus und Wehrbau zugleich - stammt in den ältesten Teilen aus dem 15. Jahrhundert und zählt wegen ihrer Architektur zu den bemerkenwertesten Kirchenbauten im Wolfhager Land. Doch der Zahn der Zeit hat an dem mächtigen Bau kräftig genagt, innen wie außen. Umfangreiche Renovierungsarbeiten müssen ausgeführt werden. Nach einem Ortstermin mit der Denkmalpflege und dem Landeskirchenamt gab es nun grünes Licht auch für die Restaurierung der kostbaren Deckenmalerei in der Nordseite des Kirchenschiffs. Gleichzeitig war Baustart im Freien: Verfugungsarbeiten an der Außenfassade an der Westseite werden vorgenommen.
370.000 Euro werden die Sanierungsarbeiten nach Expertenmeinung kosten. Hinzu kommen nochmal 110.000 Euro, weil auch die Orgel in der Balhorner evangelischen Kirche marode ist. Summen, die die Kirchengemeinde auch mit Förderung durch die Landeskirche nicht aufbringen kann. Deshalb kümmert sich schon seit 2002 ein äußerst rühriger Förderverein um Spenden. Mit Erfolg: 42.730 Euro wurden schon gesammelt, die Stiftung Kirchenerhaltungsfonds der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck gab dazu noch 55.000 Euro in Anerkennung der besonderen Eigenleistungen.
Und die Stiftung hat mitgeteilt, dass die Innenrenovierung mit Orgelrestaurierung in die Liste für das Rechnungsjahr 2006 aufgenommen wurde. Erneut hat der Stiftungsvorstand den Balhornern versprochen, Spenden, die bis zum 17. November eingegangen sind, zu verdoppeln. Klar, dass dieses Versprechen für die 42 Fördervereinsmitgliedern um Vorsitzende Rita Schaab Anlass ist, sich mit einem neuerlichen Spendenaufruf an die Balhorner und die Menschen in der Umgebung zu wenden. (bic)

Eingerüstet: die Balhorner Dorfkirche